STADTBAUSTEIN – BARRIEREFREIES WOHNEN AM LEHER PAUSENHOF

Eingeladener Wettbewerb

Bremerhaven – Lehe

2012

Stadtbaustein

Das Goethestraße-Quartier in Lehe, Bremerhaven, ist überwiegend geprägt und gegründet durch die Bebauung um die letzte Jahrhundertwende, im Zeitstil des Historismus (und Jugendstils). Diese in einem relativ kurzen Zeitraum (ca. 1880 – 1910) und in einen räumlich begrenzten Bereich entstandenen Gebäude, verleihen dem heutigen Quartier sein relativ homogenes, dichtes und charakteristisches „Stadtbild“.

Durch Abwanderungen der Bevölkerung und Investitionsmangel verwahrlosen immer mehr Objekte mit der Folge, dass die zum Teil recht aufwendig geschmückten Häuser verstümmelt und entstellt werden oder ihnen gar der Abriss droht.

Das Quartier verliert immer mehr an charakteristischen und stadtteilprägenden Bausteinen, die die Qualität, die Identität des Viertels ausmachen.

Von besonderer Bedeutung sind hier die Eckgebäude, wie sie die Ecke thematisieren und ihre gestalterische Ausprägung, da sie die städtebaulichen und räumlichen Kanten bilden wodurch der Straßenraum gefasst wird.

Charakteristisch für die Bebauung im Quartier ist die Gliederung der Baukörper durch Sockel, Risalite, Giebel, Erker, Gesimsbänder, Faschen, Nischen, hochstehende Fensterformate, Putz, Mauerwerk, etc.

Aus diesem Kontext heraus galt es für uns ein Haus, ein „Stadtbaustein“, eine architektonische Skulptur zu entwerfen, welche die Charakteristika des Quartiers, der näheren Umgebung und der unmittelbare Situation am Leher Pausenhof aufnimmt und wiederspiegelt.

Unser Entwurf nimmt die charakteristischen Gliederungen der Baukörper des Quartiers auf, transformiert und interpretiert diese neu, mit dem Ziel sich in das vorhandene Stadtbild einzufügen, nicht als kontrastierender Fremdkörper aufzufallen, sich aber dennoch als eindeutig neuer Stadtbaustein zu zeigen.