SPRITZENPLATZ
Hamburg – Ottensen
Gutachterverfahren, zur weiteren Bearbeitung empfohlen
2018
Parzellierung
Um die gewünschte und ortsbildprägende Kleinteiligkeit der Fassade zu erreichen, wurden für den Entwurf nahezu die alten Grundstücksgrenzen, ergänzt um die Baugrenze, aufgenommen und bilden die Abgrenzungen der einzelnen Fassaden zu einander. Aus gestalterischen Gründen wurde jedoch die neuen Fassaden des ehemaligen Eiscafés und des Friseurs Fon zu einer Fassade zusammengelegt und im Gegenzug dazu erhielten die Fassaden des Eckgebäudes und des Baukörpers zum Spritzenplatz eine zusätzliche Unterteilung/ Parzellierung. Die Parzellierung lässt sich an der Baukörpermodellierung und an den unterschiedlichen aufeinander abgestimmten Fassaden (Gliederung und Farbe/Materialität) ablesen.
Baukörpermodellierung
Die umliegende Bebauung ist geprägt von Gründerzeitbauten die sich in zwei Kategorien unterteilen lassen, in Gebäude mit und ohne Vorbauten (Erker/Balkone). Das Thema der Vorbauten/des vorgesetzten Ekers wurde von uns uminterpretiert in Einschnitte/Rücksprünge in den Baukörper, um so das Volumen zu reduzieren und zu modellieren, mit dem Ziel weiterhin eine klare städtebauliche Kante zu defi nieren, dabei den Baukörper spannungsreich zu gliedern und durch die Rücksprünge die Belichtung des öffentlichen Raum zu verbessern. Die hausweisen Rücksprünge stehen in Bezug zur Parzellierung und verweisen somit auf die historische Bebauung. Zusammengefasst werden die „Häuser“ durch einen gemeinsamen in der Fassade ablesbaren Sockel, der auf die Zusammengehörigkeit als Neubau verweist. Neben den Rücksprüngen in den Obergeschossen erhält der Baukörper im Erdgeschoss zur Bahrenfelder Straße hin einen Einschnitt/Rücksprung mit einer Kolonnade, um die Verknüpfung/Verbindung des öffentlichen Raums zwischen der Ottenser Hauptstraße und Spritzenplatz zu stärken. Weiterhin prägend für den Stadtteil und dem kleinmaßsätblichen dörflichen Charakter unterstützend, sind die von der Straß aus sichtbaren Dachflächen und Dachlandschaften die den oberen Abschluss der Gebäude bilden und von uns in unserem Entwurf aufgenommen wurden.
Adressbildung
Das Sockelgeschoss steht im direkten Bezug zur Baukörpergliederung der Obergeschosse und nimmt die Fensterachsen auf. Durch das Spiel mit Symmetrien, Asymmetrien und das zusammenfassen in größere Schaufensterfl ächenentsteht im Sockel eine Hierarchisierung und eine eindeutige Adressbildung. Unterstütz wird die Adressbildung durch die Baukörpergliederung der Obergeschosse und dessen hausweise unterschiedene Gliederung in der Farb-/Materialgebung.